AG 2187 Intelligente Automatisierung

Die Herausforderung „Intelligente Automatisierung“

Neben den klassischen Kundenwartungen hinsichtlich Preis, Qualität und Lieferzeit erwartet der Kunde zunehmend die Möglichkeit zur Produktindividualisierung nach seinen eigenen Anforderungen. Dies führt auf Seiten der Hersteller zu einer zunehmenden Produktvarianz und -komplexität, abnehmenden Produktlebenszyklen sowie kleineren Fertigungslosgrößen, teilweise bis hin zu Losgröße 1.

Weiterhin erfordert der internationale Wettbewerb und resultierende Preisdruck, insbesondere in Hochlohnländern wie Deutschland, die Reduzierung der Herstellungskosten durch Optimierung und Automatisierung der Wertschöpfungsprozesse. Die Vernetzung und Nutzung von Daten zur Prozess- und Produktverbesserung sind zunehmend weitere Erfolgsfaktoren für die Unternehmen.

Jedoch erfordern die notwendigen Investitionen in die Prozessautomatisierung und Digitalisierung teilweise längere Amortisationszeiten bzw. größere Produktionsstückmengen, um wirtschaftlich rentabel zu sein. Hinzukommend, sind die notwendigen Anpassungen der Hardware und Software von automatisierten und vernetzten Prozessen an neue Anforderung, welche sich aus den veränderten Produkteigenschaften und Losgrößen ergeben, häufig mit höheren Aufwänden verbunden.

Eine zusätzliche Hürde für die Realisierung von automatisierten Herstellungsprozessen stellt bei vielen, insbesondere kleineren und mittleren, Unternehmen häufig fehlendes Wissen und Erfahrung in der Planung, Umsetzung und Betrieb von automatisierten und digitalisierten Produktionssystemen dar. Zudem gilt es die Potentiale der Mitarbeiter unter den neuen Randbedingungen des zukünftigen Arbeitsumfelds bestmöglich einzusetzen.

Aus dem aufgezeigten Spannungsfeld zwischen Wirtschaftlichkeit und Flexibilität einer automatisierten und vernetzen Produktion ergeben sich u.a. folgende Kernherausforderungen:

• Reduzierung der Komplexität
• Erhöhung der Flexibilität
• Erhöhung der Wirtschaftlichkeit
• Erhöhung der Mitarbeiterkompetenz und Potentiale

Die Themen der einzelnen Arbeitssitzungen legen Sie mit den KollegInnen der anderen teilnehmenden Firmen in der Gründungssitzung fest!

Die Arbeitsgemeinschaft wird fachlich von Herrn Prof. Dr.-Ing. Alexander Koch geleitet. Er ist seit 2020 Professor für Produktionsautomatisierung am Department Maschinenbau und Produktion der Hochschule für angewandte Wissenschaften (HAW) Hamburg.

Weiterhin leitet er den Arbeitskreis „Produktion und Logistik“ des VDI in Hamburg und ist als eigenständiger Berater in den Themen Automatisierung, Digitalisierung und Prozessoptimierung bei diversen Industrieunternehmen tätig.

Zuvor hat Prof. Dr. Koch 4 Jahre das Industrial Engineering der Jungheinrich AG im Werk Norderstedt geleitet und dort die Prozessplanung und -optimierung, Anlagenplanung und -beschaffung, Vorrichtungskonstruktion und Prototypenbau verantwortet.  Hiervor hat er 3 Jahre als Seniorberater für Produktion und Logistik bei Porsche Consulting verschiedenste Unternehmen aus unterschiedlichen Branchen beraten.

Studiert hat Prof. Dr. Koch Maschinebau an der RWTH Aachen und hat an der TU Hamburg-Harburg zusammen mit dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt im Bereich der Technologiebewertung promoviert.